Episode 7

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Published on:

28th Mar 2024

007 -Warum weniger manchmal mehr ist - und was das mit Tiefkühlkost zu tun hat.

Ehrlich zu seinen Kunden zu sein, zahlt sich immer aus, selbst dann, wenn einmal etwas schief geht! Dan Bauer und Michael Pauli verdeutlichen dies an einem aktuellen Beispiel.

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Transcript
Dan Bauer (:

Warum manchmal weniger mehr ist und was das mit Tiefkühlkost zu tun hat, das erfahren wir gleich nach dem Intro. Herzlich willkommen beim treue Kundenpodcast, dem Podcast rund um eine nachhaltige und besondere Kundenbeziehung mit Dan Bauer und Michael Pauli. Und da ist auch schon der legendäre Michael Pauli.

Michael (:

Das ist schon schlimm, eine lebende Legende. Das lässt mich ja noch alter fühlen.

Dan Bauer (:

Ja.

Ja absolut. Ich mein, wer ein Unternehmen hat, das Vowing heißt, oder? Also ich mein, das ist ja der Nameprogramm oder nicht?

Michael (:

Sollte man meinen. Weil du gerade vom Alter sprichst, ... ... bringt mich hier auf diese Kryo ... ... sich einfrieren lassen, ... dass man das länger überlegt ... ... und damit gleich die Überleitung ... zu Tiefkühl kostet. Das war jetzt eine Wahnsinns -Überleitung. Aber ich habe tatsächlich was gesehen, ... neulich auf LinkedIn, ... ... was ich total faszinierend fand. Da hat nämlich der ... ... Marketing Director von Frosta ...

Dan Bauer (:

Uuuhh... Nicht schlecht.

Michael (:

in seinen Verpackungen, auf seine Verpackungen drauf geschrieben, bzw. die Firma Frosta, die ja Tiefkühlkost naturbelassen anbietet, im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern ist der ein Claim. Keine Zusatzstoffe, alles naturbelassen. Und die haben auf ihre Verpackung geschrieben, da ist jetzt weniger drin als vorher. Fand ich ganz spannend. Und das ist ja so was, wo vermeintlich was Schlechtes ganz offensiv kommuniziert wird.

Dan Bauer (:

Das hab ich auch gesehen, ja.

Michael (:

... oder eigentlich sagst, ... ... weniger drin als vorher, ... das ist erstmal so ein ... ... so Pattern -Interrupt, ... ... weil alle schreiben, ... mehr Inhalt, größer, ... ... noch mehr Luft in unserer Verpackung ... ... und so weiter. Größere Verpackung jetzt ... ... und die gehen genau den entgegengesetzten Weg. Das hat mich ... ... fasziniert ... ... und habe den Artikel dann weitergelesen ... und die haben aufgrund ... ... geringerer Verfügbarkeit von Kräutern ... ... aktuell ... ... haben die eben ... ... weniger in die Verpackung tun können.

... und haben das auf die Boxen geschrieben. Da gab es bei denen auch intern große Diskussionen, ... ob man denn so was überhaupt machen sollte ... ... und der Post hat ... ... schlanke 23 .000 Likes. Ich weiß nicht, wann du das letzte Mal ... 23 .000 Likes auf deinem Post hatte ... ... und ... die Leute feiern das, ... ... weil diese Ehrlichkeit so verloren gegangen ist ... ... im Marketing ... ... und so eine ... Botschaft ... ... vermeintlich Mut erfordert ... und ich kann es aus eigener Erfahrung sagen ...

Die Leute nehmen schlechte Nachrichten ... es ist ja eine Erklärung eigentlich, ... ... ich meine schlechte Nachrichten, ... nehmen die viel, viel besser wahr und im Gegenteil wird genau diese Ehrlichkeit gefeiert ... und die Kommentare darunter, ... unter diesem Post sind, ... ... Mensch, klasse, jetzt kaufe ich noch mehr bei euch. Danke, dass ihr so offen kommuniziert ... ... und man darf den Kunden ruhig ... ... auch mal ein bisschen was zumuten. Meistens haben wir uns daran gewöhnt, ... dass wir alle für blöd gehalten werden ... in ganz vielen Bereichen unseres Lebens ... und ...

sich um alles gekümmert wird und bloß keine Zumutung. Und die Leute freuen sich geradezu, auch mal wieder mit Resilienz üben zu dürfen gegen schlechte Nachrichten in dem Bereich.

Dan Bauer (:

Das ist auch mein Eindruck. Ich glaube auch tatsächlich, dass diese Authentizität so ein bisschen mehr werden darf. Wir haben ja kein Fernseher und haben auch nicht den klassischen Fernseher oder Medienkonsum. Aber jedes Mal, wenn ich so ein bisschen was davon mitbekomme, denke ich mir, Alter, das ist ja unfassbar. Also schreite ihr förmlich ins Gesicht, wie sehr du verarscht wirst.

an jeder Ecke und weißt, das kann doch jetzt nicht euer Ernst sein. Und da so ein Lichtblick mal von, wer war es, Forster? Ja, von Forster. Ist schon schön, ja. Die von der Bahn habe ich so etwas letztens auch gesehen im Sinne von Danke für deine Geduld. Das fand ich also in der richtigen Richtung noch nicht ganz authentisch. So was manipulierendes eher.

Michael (:

Genau, von Froster in dem Fall.

Michael (:

Ja, es hat halt eher was von ... Man nimmt es denen halt nicht ab aktuell ... ... und ich finde, da wäre es wirklich mal ... an der Zeit auch ein bisschen die Mitarbeiter ... zu Wort kommen zu lassen, denn die leiden ja wirklich ... gerade drunter und die tun ihr Bestes. Ich erinnere mich noch an eine Rückfahrt von Frankfurt, ... ... als wir wieder etliche Stunden Verspätung hatten ... ... und die Zugbegleiterin wirklich alles getan hat.

um die Leute bei Laune zu halten und man hat ihr das in der Stimme schon angehört, sagt, tut mir leid, ich gerade kommt schon wieder eine Verspätung rein. Wir kommen auch in Stuttgart nicht pünktlich an und sind noch mal 20 Minuten zu meiner vorherigen Verspätung dazugekommen. Es tut mir wirklich leid und hast am liebsten den Arm nehmen wollen. Und das war wirklich eine ehrliche Kommunikation und alles, was da so über diese Corporate -Filter läuft, ist oft so verwaschen.

... dass das gar nicht wahrnimmt und gerade als ... ... kleineres Unternehmen und als ... ... Mittelständler vielleicht Inhaber geführt ... ... kannst du ja mit deinem Wort für was stehen. Du kannst dich als Unternehmer da rausstellen und sagen ... jawohl das ist schief gelaufen. Tut uns ernsthaft leid. Hier ist das was wir ... jetzt dafür tun. Bei jedem von uns, der irgendwie täglich ... sich in den ... ... in den rauen Arbeitsalltag begibt, ... passieren permanent Fehler ... ... und man versucht die natürlich immer zu vermeiden, ... aber wenn du viel machst, dann ...

... passieren halt auch die einen oder anderen Dinge, ... die nicht gewollt waren ... ... und das auch zuzugeben macht einen wieder viel menschlicher.

Dan Bauer (:

Unbedingt. Ist auch in Deutschland so ein komisches Phänomen, dass wir so vor Scheitern Angst haben oder vor Fehlern. Und jetzt mal ganz, also wenn man es mal so ganz ja objektiv betrachtet, du kannst ja meistens nicht hell sehen. Und dann kannst du ja auch nicht alles vorhersehen, was jetzt passieren könnte. Entsprechend ist ja logisch, wenn du Dinge ausprobierst, dass dann Fehler passieren oder dass auch selbst in Routinen sich Fehler einschleifen. Das ist ja völlig normal. Das ist ja überhaupt nichts Verwerfliches.

Und wir tun aber in Deutschland immer so, als wären wir so absolut unfehlbar. Und das ist auch, in der Welt kommt es auch nicht gut an, das sieht man ja auch gerade. Und ich bin total froh, wenn sich das so ein bisschen aufbricht, ehrlich gesagt.

Michael (:

Kann ich auch aus eigener Erfahrung berichten ... ... aus unserem IoT -Business. Auch da gehen ja regelmäßig Dinge schief, ... ... weil am Ende ist es auch noch Elektronik. Und ... ... die Leute, die am sauersten waren, ... weil irgendwas nicht funktioniert hat, ... wenn man die abholt ... und denen sagt, ja da ist bei uns was schiefgelaufen, ... ... ich kann es komplett nachvollziehen, ... dass du hier stinksauer bist auf uns. Guck mal, wir machen das und jenes. Hatte da erst gestern ein Gespräch mit dem Kunden da.

... hat technisch was nicht funktioniert ... ... und er wollte in den Urlaub fahren ... ... und dann habe ich ihm eine Lösung angeboten, ... er war total glücklich, ... ... hat das auch verstanden, ... nachvollzogen und sagt, Mensch, klasse, ... ... dass ihr euch da so aktiv drum kümmert, ... ist jetzt nicht das, was ich ... ... ursprünglich wollte, aber das, ... was du mir angeboten hast, ... ist auch eine tolle Lösung, ... ... ich bin wieder happy ... ... und der geht jetzt rum und erzählt das auch allen ... ... und das finde ich jede ...

Jede offene Kommunikation bietet dann wieder so viele Chancen, weil es eben kaum einer macht. Und das ist auch Kundenbindung sogar noch weit über das hinaus, was man sonst so über Werbung erreichen kann, wenn ich wirklich jemanden an der Hand nehme und zeige, dass ich auch oder das Unternehmen auch nur aus Menschen besteht, die ihr Bestes geben im Idealfall. Und dieses ernst genommen werden, das fehlt uns. Das fehlt uns oft in der heutigen Zeit. Und das so als ...

Also Learning daraus und wie gesagt, Frosta hat mich da sehr, sehr inspiriert. Auch das vielleicht nochmal, auch diese Fails nochmal öfter zu kommunizieren und sagen, guck mal da ist was schief gegangen, das haben wir draus gelernt.

Michael (:

Vielleicht könnt ihr bei euch auch die ein oder anderen Fails oder schlechten Botschaften nutzen, um das nach außen zu kommunizieren und dabei auf einem positiven Spin.

Dan Bauer (:

Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich hab einmal auf LinkedIn so eine Fuck -up -Kampagne gemacht. Da hab ich einfach mal so ein paar Wochen lang meine Fuck -ups berichtet. Und das kam so unglaublich gut an, dass ich mir gedacht hab, okay, wieso interessiert euch denn für meine Fuck -ups mehr als das, was bei mir gut läuft? Aber da siehst du's wieder. Es ist ja dieses, andere machen auch Fehler. Und das bestätigt einem, dass es in Ordnung ist, wie man ist und das ...

Michael (:

Ich erinnere mich.

Dan Bauer (:

dass das auch in Ordnung ist, wie man arbeitet. Und ich glaube tatsächlich auch, dass hinter diesen Fuck -ups nicht unbedingt das Wesen ist, dass man von anderen lernt. Weil ja, klar, ich kann mir, wenn jemand Fehler gemacht hat oder gescheitert ist an irgendeiner Stelle, kann ich mir anhören, warum und kann versuchen, das nicht nachzumachen. Allerdings bin ich davon überzeugt, mach deine Fehler, weil daran wächst du, wenn du uns beide anschaust. Wir sind...

daran immer nur gewachsen und hätte man uns gesagt, hier hast du ein Rezept um alle deine Fehler zu vermeiden, hätten wir wahrscheinlich retrospektiv heute gesagt, ne danke will ich nicht, ich will dadurch scheitern, weil nur davon wachse ich auch von dem ganzen und das ist glaube ich ein ganz ganz wichtiger Punkt, dass man bei diesen Fuck -ups oder bei Fehlern grundsätzlich auch einfach wachsen darf und völlig in Ordnung ist.

Michael (:

Und das ist, gerade wenn man sich so anhört, ... ... glaube ich, ist für mich das, was ich rausziehe, ... ist weniger aus dem Fehler des jeweils Einzelnen zu lernen ... ... und dann sich zu denken, ... das hätte ich ja nie so gemacht, ... sondern eher so den Mut rauszuziehen, ... sich zu erlauben, auch die Fehler zu machen ... und Dinge zu wagen. Und genau das Gleiche gilt auch für Kundenbeziehungen. Auch Dinge ausprobieren, ... ... wo man vielleicht erst mal denkt, ... ... oh, ob das so gut geht, ... solange du ehrlich, authentisch bist.

... wird überhaupt nichts passieren, im besten Fall ... ... bzw. in der Regelfallsin die Leute sogar dankbar, ... ... dass man sich da offen zeigt und verletzlich.

Dan Bauer (:

Absolut. Und übrigens King, auf Überleitung, ich bin dir sehr dankbar für diese Folge. Bis zur nächsten.

Michael (:

Bis zum nächsten Mal.

Dan Bauer (:

Ciao.

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About the Podcast

Treuekunden - Der Podcast über Kundenbindung
In „TreueKunden: Bindungsstrategien, die begeistern“, dem Podcast, der das Scheinwerferlicht auf die Kunst der Kundenbindung richtet, entdecken wir zusammen, wie man in unserer schnelllebigen Zeit die Beziehungen zu Bestandskunden nicht nur pflegt, sondern auch vertieft und neu erfindet. Dieser Podcast geht über traditionelle Bindungsstrategien hinaus und erkundet kreative Wege, wie Unternehmen durch außergewöhnliche Maßnahmen – sei es eine Dose Ananas oder ein einfacher Papierflieger – unvergessliche Kundenerlebnisse schaffen.

Jede Episode von „TreueKunden“ bietet frische Perspektiven, innovative Ideen und inspirierende Geschichten von denen, die im Bereich der Kundenbindung neue Wege beschreiten. Wir diskutieren, warum es so wichtig ist, den Fokus auf die Pflege bestehender Kundenbeziehungen zu legen, und wie kleine Gesten der Wertschätzung eine große Wirkung erzielen können.

Durch tiefgehende Gespräche mit führenden Köpfen aus der Wirtschaft, visionären Marketingexperten und passionierten Unternehmern, bietet dieser Podcast wertvolle Einblicke und praktische Tipps, um Ihre Kunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern sie zu echten Fans Ihrer Marke zu machen. Erkunden Sie mit uns die psychologischen Aspekte der Kundenloyalität und erfahren Sie, wie emotionale Bindungen, die weit über den Kauf hinausgehen, geschaffen werden.

„TreueKunden“ ist Ihr Begleiter auf dem Weg zu einer stärkeren Kundenbindung. Ob Sie gerade erst anfangen oder bereits ein umfangreiches Portfolio treuer Kunden haben, unsere Episoden sind darauf ausgerichtet, Ihnen zu helfen, Ihre Strategien zu verfeinern und Ihre Beziehungen zu Ihren Kunden zu vertiefen.

Abonnieren Sie „TreueKunden: Bindungsstrategien, die begeistern“, um zu lernen, wie Sie durch innovative Bindungsmaßnahmen und aufrichtige Wertschätzung eine dauerhafte Loyalität aufbauen und Ihre Kundenbeziehungen auf ein ganz neues Level heben können. Erleben Sie, wie die richtige Kundenbindungsstrategie nicht nur die Treue Ihrer Kunden stärkt, sondern auch Ihr Geschäft nachhaltig voranbringt. Willkommen zu einer Reise, die Ihre Sichtweise auf Kundenbindung für immer verändern wird.

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Dan Bauer

Dan Bauer ist ein hoch geschätzter Multi-Unternehmer und Impact-Entrepreneur, bekannt für seine vielseitigen Beiträge zur nachhaltigen Wirtschaft und gesellschaftspolitischen Belangen. Neben seiner Rolle als Senator im Senat der Wirtschaft und als Vorsitzender der Kommission für die Digitale Zukunft ist Bauer auch der Initiator des IPDR Forums, dessen Schirmherrschaft das renommierte Max-Planck-Institut für Innovation innehat. Das Forum hat FRAND Guidelines entwickelt, die den Umgang mit standardessentiellen Patenten vereinfachen und die Wirtschaft nachhaltig fördern. Zudem hat er bahnbrechende Projekte wie die Mission TOP 5 und die bootstrap academy ins Leben gerufen, die speziell auf die Digitalisierung Deutschlands und den Mangel an IT-Fachkräften ausgerichtet sind.

Er ist ebenfalls der Gründer des Fortschritt Center Mittelstand, einer Plattform, die Führungskräften im Mittelstand durch Wissensaustausch und Mentoring Unterstützung bietet. In diesem Rahmen fungieren aktive Geschäftsführer und Vorstände als Mentoren, die ihre Expertise und ihr Wissen teilen. Sein zusätzliches Projekt WINGO bietet Führungskräften Sparring auf Augenhöhe, um sie bei ihren täglichen Herausforderungen zu unterstützen. Durch all diese Initiativen zielt Bauer darauf ab, einen nachhaltigen und erfolgreichen Wandel in der deutschen Wirtschaft voranzutreiben und eine solide, ausgewogene Zukunft für die Gesellschaft zu schaffen.